Kundenservice……..

Ein Spezialauftrag also…….. Das hörte sich doch nach dunklen Geheimnissen und wagemutigen Aktionen an. Und für Eamon war klar, dass Ingram sich richtig entschieden hatte gerade ihn mitzunehmen. Wobei er zugeben musste, dass die Zeit im Kerker von Londo doch nicht so ganz spurlos an ihm vorbei gegangen war.

Nicht das man es böse mit ihm gemeint hatte. Schließlich hatte man ihm sogar ein echtes Bett zur Verfügung gestellt. Auch die Verpflegung konnte sich sehen lassen und unterschied sich nicht grundlegend von der der Hausherren. Aber mental wurde er kräftig auf die Probe gestellt.
John der Gefangene von gegenüber wurde regelmäßig gefoltert und war kaum ansprechbar. Sobald er sich soweit erholt hatte, dass eine Kommunikation möglich gewesen wäre, holten sie ihn schon wieder ab und nahmen ihn richtig in die Mangel.
Auch wenn Eamon kaum Gelegenheit hatte mit John zu reden, ist ihm aufgefallen, dass die Goblins eine gehörige Portion Respekt vor ihm hatten. Egal wie massakriert John war, die Goblins trauten sich nicht alleine zu ihm. Aber kein Mensch sollte so behandelt werden. Immer wieder musste Eamon an seinen Vater und dessen Ehrenkodex denken. Hätte man nicht doch etwas tun sollen? Oder gar müssen……?

Nun ging es erst einmal auf Reisen. Gemeinsam tingelte man durch verschiedene Orte rund um Almas. Ingram sprach mit vielen Kunden und versuchte sich ein genaueres Bild der Lage zu machen. Interessanter Weise schien bei den Kunden die Nachfrage konstant hoch. Man bemängelte eher, dass man die gewünschte Ware nicht liefern konnte.
Nachdem etliche Boten und Bedienstete befragt wurden, zeichnete sich eine perfide Vorgehensweise ab. Es wurden wohl schon seit Monaten Zwischenhändler etabliert, die zu Anfang den Bedarf normal befriedigten. Nach einigen Monaten gaben diese „Zwischenhändler“, die sich als Vertreter des Handelshauses ausgaben, Lieferengpässe an. Diese wurden dann verzögert zu höheren Preisen behoben. Hier scheint sich jemand eine Menge Mühe gemacht zu haben und über enorme Mittel zu verfügen. Interessanter Weise konnte kaum jemand Gaius Gallus identifizieren.
Ingram und Eamon nutzen die Kontakte und Hinweise um zu den „Zwischenhändlern“ Kontakt aufzunehmen. Wie sich herausstellte scheint hier jemand seine Spuren zu verwischen. Zwei der „Zwischenhändler“ wurden von Ingram und Eamon tot, genauer gesagt ermordet, aufgefunden. Von einem weiteren fehlt jede Spur. Und ein Laden, der mit der Verschwörung in Verbindung zu stehen schien, war in der Nacht vor der Rückkehr nach Almas abgebrannt.

Die Ausmaße der Verschwörung und der damit einhergehende Aufwand erschraken Ingram. Es gab zu viele Tote und sonstige Schäden. Er hielt es für geboten sich schnell mit Alfred auszutauschen und sich auf diese Bedrohung vorzubereiten. Die nächste Überfahrt findet in zwei Wochen statt und wurde prompt von Ingram gebucht. Man machte sich nun umgehend auf in die Taverne Donnerhall um sich mit den anderen auszutauschen. Eamon war gespannt wie es ihnen wohl ergangen war.