Endlich am Ziel

Am nächsten Tag machten sich die drei wieder auf den Weg. Sie orientierten sich an den Berggipfeln, bis sie an eine Felswand kamen und sich entscheiden mussten, ob sie klettern oder lieber außen herum gehen sollten. Der Weg um die Felswand herum würde jedoch mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Mare Bello entschied sich dafür, ein Seil zu werfen, um zu klettern. Dabei verschlimmerte er jedoch nur seine Zerrung, und die drei mussten den längeren Weg nehmen. Auf dem Weg fielen Yolanda und Ragnar in einen Fluss, aber Mare Bello warf schnell ein Seil hinterher, sodass nichts Schlimmeres passierte. Allerdings verloren sie dabei ihre Proviant.

Daraufhin beschlossen die drei, eine Pause einzulegen. Währenddessen sammelte Ragnar Holz, das jedoch ziemlich nass war, und das Feuer, an dem sie sich trocknen wollten, rauchte stark. Nach vier Stunden setzten sie ihren Weg fort, nachdem sie sich wieder getrocknet hatten.

Als sie auf ein Hindernis stießen, überquerte Ragnar es geschickt und sicherte die anderen beiden mit einem Seil, um ihnen die Überquerung zu erleichtern. Auf der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz entging Ragnar nur knapp einem Sturz und verlor dabei seinen Wurfhaken.

Am Lagerplatz machten die drei Rast, und die Nacht verlief ruhig. Sie erwachten ausgeruht. Schon nach wenigen Minuten erblickten sie das Tal, in dem Ragnar den Magier vermutete. Der Weg hinab war steinig, und Yolanda wurde schwarz vor Augen. Mare Bello versuchte, ihm beim Abstieg zu helfen, aber sie waren zu geschwächt und mussten auf halbem Weg eine Pause einlegen.

In der Zwischenzeit war Ragnar bereits unten angekommen und schaute sich um. Dabei entdeckte er Spuren einer humanoiden Kreatur, denen er bis zu einer Klippe folgte, an der er alte Blutflecken fand. Ragnar sah hinunter und entdeckte ein Kleidungsstück, das an einem Ast hing.

Daraufhin rief Ragnar hinunter, ob dort jemand sei, aber niemand antwortete. Er schaute sich weiter um und stellte fest, dass hier ein Kampf stattgefunden haben musste. Danach kehrte er zu den anderen beiden zurück und berichtete, was er gefunden hatte.

Nun wollte Ragnar Yolanda herunterhelfen, dabei freute sich Mare Bello so sehr, dass er mit seinem Fuß abrutschte und zwischen zwei Steinen landete, wodurch er sich den Fuß brach. Also machte sich Ragnar wieder auf den Weg und suchte nach Gegenständen für eine provisorische Schiene und einen Holzschlitten.

Nachdem er Mare Bello versorgt hatte, zog er die beiden an den Waldrand, wo sie ihr provisorisches Lager aufschlugen. Inzwischen war Yolanda wieder fit, und er machte sich mit Ragnar auf den Weg zu dem Abhang, an dem Ragnar die Spuren entdeckt hatte. Mare Bello blieb alleine im Lager zurück und passte darauf auf.

Schon wenige Minuten später spürte Mare Bello ein Messer an seinem Hals, und eine Stimme fragte: „Wer seid ihr, und was macht ihr hier?“ Mare Bello antwortete: „Wir suchen einen Magier, der hier in der Nähe sein soll.“ Daraufhin fragte die Stimme: „Warum sucht ihr ihn?“ Mare Bello antwortete: „Bei ihm ist ein Zwerg, für den wir einen Brief haben.“ „Wo ist der Brief?“, fragte die Stimme. Mare Bello antwortete: „Den haben meine anderen zwei Gefährten dabei.“

Kurz darauf spürte Mare Bello einen Schlag auf den Kopf und wurde bewusstlos. Auf der Suche nach weiteren Spuren hörten Yolanda und Ragnar ein Geräusch aus nordwestlicher Richtung. Ragnar zog sein Schwert, und Yolanda sprach einen Schutzzauber für beide. Sie gingen vorsichtig dem Geräusch entgegen.

Dabei trat Yolanda in eine Falle und hing kopfüber an einem Seil. Eine Stimme sagte: „Legt die Waffen nieder.“ Ragnar fragte: „Wer ist da?“ „Das tut nichts zur Sache, euer zwergischer Freund ist bereits in meiner Gewalt“, antwortete die Stimme. Daraufhin sagte Ragnar: „Zeigt euch erstmal und sagt uns, was ihr wollt.“

Als Reaktion schlug ein Pfeil neben Ragnar in den Baum ein, woraufhin Ragnar sein Schwert fallen ließ und der Zwerg aus dem Gebüsch kam. Er befreite Yolanda und ließ ihn von Ragnar fesseln. Dann fesselte er selbst Ragnar.

Als sie im provisorischen Lager ankamen, sahen sie Mare Bello an einen Baum gefesselt. Ragnar fragte: „Boindal?“ Der Zwerg antwortete: „Ja.“ Mare Bello fragte: „Wo ist der Magier?“ „Er war an der Klippe. Also, was wollt ihr von mir?“, sagte Boindal.

Ragnar sagte: „Wir sollen dich von deinem Bruder grüßen“, und er erzählte von den Typen, die hinter ihm her waren. Anschließend berichtete Ragnar von dem Brief, den sie von seinem Bruder bekommen hatten. „Den habe ich bereits“, antwortete Boindal. „Euer Freund war ziemlich gesprächig. Ich beobachte euch schon seit geraumer Zeit.“

Nach dem Gespräch bekam das Eichhörnchen von Yolanda Nüsse zu essen. Die Fesseln der drei wurden gelöst, und Boindal nahm sie mit in sein Lager und gab Mare Bello eine Heilsalbe für seinen Fuß.

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